Neues Angebot im Rahmen des Altersleitbilds 2022-2028
Ab 1. Januar 2023 wird Interessierten mit Wohnsitz in Münchenbuchsee eine Wohnberatung durch den Verein Procap Schweiz zur Verfügung gestellt.
Ziel ist, interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern der Gemeinde eine Beratung in ihrer Wohnung oder ihrem Haus anzubieten und somit dem Bedürfnis, so lange wie möglich zu Hause zu wohnen, gercht zu werden.
Die Fachstelle für hindernisfreies Bauen des Vereins Procap Schweiz berät heute Architekten, Planer und Behörden zu Fragen des hindernisfreien Bauens. Das erste Mal wird nun der Verein mit einer Gemeinde einen Leistungsvertrag abschliessen, in welchem es darum geht, Personen - unabhängig von ihrem gesundheitlichen Zustzand und Alter - zu Hause zu beraten. Es werden Tipps und Ratschläge zu kleineren und grösseren Massnahmen erteilt, damit Sie so lange wie gewünscht sicher zu Hause leben können.
Das Angebot der Sensibiliserung für einen hindernisfreien Wohnraum wird in einem ersten Schritt als Pilotprojekt für die Dauer von zwei Jahren mit einem Kostendach lanciert. Einwohnerinnen und Einwohner, welche das Beratungsangebot in Anspruch nehmen, wird durch die Gemeindeverwaltung ein Betrag von pauschal 50 Franken für die ersten Minuten Beratung in Rechnung gestellt.
Wohnen und Leben im Münchenbuchsee
Im Januar 2019 hat die Einwohnergemeinde zusammen mit dem Seniorenverein Münchenbuchsee alle über Sechzigjährigen angeschrieben mit der Bitte, sich an einer Umfrage zur Wohnsituation in der Gemeinde zu beteiligen. Dank des überaus guten Rücklaufs der Fragebögen von über 40 Prozent können dem Bericht recht zuverlässige Aussagen der heute über 60jährigen zur Frage entnommen werden, welche Wohnformen und Dienstleistungen im Alter erwünscht sind und welche Mietpreise als sozialverträglich erachtet werden.
Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass bei den eingegangenen Antworten 46 Prozent der Befragten Eigentümer einer Wohnung oder eines Hauses sind und nur 30 Prozent ihre Wohnung mieten. Da sich über die Hälfte der Befragten nicht beteiligten, ist zu vermuten, dass wir wenig Rückmeldungen von Befragten mit geringem Einkommen (AHV plus Ergänzungsleistungen) erhalten haben und wir deshalb in diesem Bevölkerungssegment kaum genügend qualifizierte Aussagen machen können.
Auffallend ist in diesem Zusammenhang, dass das in vergangenen Jahren aktuelle Thema gemeinnütziger Wohnraum aufgrund der Umfrageergebnisse nicht mehr im Vordergrund steht. Keine Aussagen können gemacht werden zur Frage, ob genügend hindernisfreier Wohnraum und ein genügend grosses Angebot an ergänzenden Dienstleistungen zur Verfügung steht, da dazu keine Datenbasis vorhanden ist. Denkbar wäre ein niederschwelliges Angebot mit monatlicher Anlaufstelle für verschiedene Themen, wobei insbesondere ältere Personen mit Fachkenntnissen Hilfestellung anbieten könnten
